1978-1998: Zwanzig Jahre Bahnforschung

Die 1978 auf Initiative von Bundeskanzler Helmut Schmidt und Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing ins Leben gerufene Forschungskooperation DEUFRAKO bezog sich zunächst auf den Schienenverkehr.

In einer Zeit, in der in Europa zahlreiche neue Verkehrskonzepte entstanden, galt es, die wissenschaftlichen und technischen Kenntnisse auf dem Gebiet des Hochgeschwindigkeitsschienenverkehrs zu verbessern und eine konkrete Zusammenarbeit beider Länder in diesem Bereich aufzubauen. Die Ergebnisse gingen in die Forschungs- und Entwicklungsprogramme der Infrastrukturen und Systeme von ICE, TGV und Transrapid ein.

 
Herausragende Projekte

Von 1978 bis 1998 wurden mehr als zwanzig Projekte umgesetzt, darunter Vorhaben zu den Themen:

-  Entwicklung gemeinsamer Instrumente für die Umsetzung eines integrierten Planungs- und Betriebsmodells für Hochgeschwindigkeitsstrecken.

-  Nutzung der Möglichkeiten der Magnetschwebetechnik für Anwendungen von bis zu 200 km/h, wie beispielsweise automatische Stadtbahnen.

-  Anwendung der Supraleitfähigkeit im Bereich der Bahntraktion zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Einsparung von Gewicht.

-  Entwicklung der ersten Instrumente zur Untersuchung aerodynamischer Auswirkungen auf den Hochgeschwindigkeitsschienenverkehr (v. a. eingesetzt für die Modellbetrachtung des Verkehrs durch den Eurotunnel).

-  Erstellung eines dreisprachigen (Französisch, Deutsch, Englisch) „Fach-Wörterbuchs Schnellbahnen“, das von der UIC in einer überarbeiteten und erweiterten Auflage herausgegeben wurde.